Im Rahmen eines internen R&D-Projekts erarbeiteten wir ein Konzept für hochflexible Büro- und Gewerbegebäude, dem wir den Titel .comhouse® gegeben haben. Das herkömmliche Zellenbüro (das „Sachbearbeiter-Büro) wird in der digitalisierten Bürowelt zunehmend weniger gebraucht. Sinn des Konzepts ist es, optimale adaptive Flächen für neue Arbeitsformen zu schaffen, vor dem Hintergrund, dass in Zukunft zunehmend kreatives und kommunikatives Arbeiten vorherrschen wird. Im Zuge des erkennbaren gesellschaftlichen Trends zur Individualisierung werden Bürowelten nachgefragt mit frei gestaltbaren Layouts und spezifischen, tätigkeitsorientierten und detailliert gestalteten Bereichen. Das .comhouse® erhält seine besondere Qualität aus einem tiefen Grundriss (bis zu 25 Meter) und einem zentralen Erschließungskern. Dadurch können die kommunikativen und funktionalen Bereiche der Flächen auf einer Ebene optimal vernetzt werden. Modernes biodynamisches Licht („human centric lighting“) ist Bestandteil des Konzepts – damit werden auch tiefe Flächen gesund beleuchtet.

In Friedrichshain realisieren wir nun das erste .comhouse®. Es hat eine Gebäudetiefe von 23 Metern, eine Länge von 68 Metern und erreicht mit einem zentralen Erschließungskern eine sehr hohe Effizienz von 92 % (MF/BGF). Das weitspannende Tragwerk unterstützt die Flexibilität. Die imageträchtige Fassade mit einer Bekleidung aus feuerverzinkten Blechen verortet das Gebäude in seiner informellen, vom Aufbruch geprägten Location. Das Gebäudetragwerk definiert das Gestaltungsmerkmal der trapezförmigen Stützen: Deckenspannweiten werden an der Fassade verkürzt und maximale Fensterflächen für Tageslicht beibehalten.